Mobilität
2.1 Der Standort kann nur gut erschlossen werden, wenn der MIV zurückgedrängt wird. Die Parkraumbewirtschaftung muss endlich für alle Institutionen im Feld bindend werden (Universität, Uniklinik, DKFZ, MPI). Es müssen Parkplätze für Autos verknappt und deutlich verteuert werden. Das hat auch positive Auswirkungen auf die Produktivität, Kreativität und Gesundheit aller Beschäftigten im Feld!
2.2 Eine gute ÖPNV-Anbindung sowie neue Radverkehrsanlagen und genügend Platz für Gehwege sind für alle Menschen, die ins Feld wollen, gut. Vom Bahnhof aus soll das Feld per Bus, Straßenbahn, Fahrrad oder zu Fuß erreicht werden. Leute, die gar nicht auf das Auto verzichten wollen, müssen außerhalb des Felds einen kostenpflichtigen Parkplatz ansteuern und von dort per Shuttle, Leihrad oder Leih-Sedgeway auf den Campus gelangen.
2.3 und 2.4 Der MIV kann durch Parkraumbewirtschaftung reduziert werden, und damit können Staus verhindert werden. Die S-Bahn muss endlich einen Takt von mindestens sechs Bahnen pro Stunde zwischen Heidelberg und Mannheim bekommen. Eine Straßenbahn soll durch die Straße Im Neuenheimer Feld führen. Eine breite Brücke - wie geplant - über die Gneisenaustraße und über Autobahn und Neckar kann den Radverkehr bequemer machen und somit den Anteil des Radverkehrs im Modal Split stärken. Falls die Brücken nicht oder nicht rasch genug kommen, muss in der Mittermaierstraße dem MIV Platz weggenommen und dem Radverkehr gegeben werden. Der ÖPNV kann durch eine bessere Vernetzung und Taktverdichtung attraktiver gemacht werden. Der Radschnellweg Heidelberg - Mannheim kann weitere Menschen zum Umsteigen aufs Rad oder Pedelec veranlassen.
2.5 Eine Neckarquerung für den MIV oder eine Nordtangente locken nur unnötig Autoverkehr ins Feld und führen zu weiteren Staus. Daher kann allenfalls ein kostenpflichtiger Parkplatz außerhalb des Felds mit Anbindung durch umweltfreundliche Verkehrsmittel die Lösung sein.
2.6 Eine Umwidmung von Autoflächen in Flächen für den Rad- und Fußverkehr bzw. Grünflächen sorgt für bessere Luft, weniger Lärm und mehr Erholungsflächen für die Bevölkerung. Gerade Familien mit Kindern werden wieder lieber in Stadtteilen leben, die nicht mit Autos verstopft sind.
2.7 Der Klausenpfad darf nicht für den MIV ausgebaut werden, es kann dort allenfalls noch eine Busverbindung oder - falls die Straßenbahn nicht durch die Straße Im Neuenheimer Feld geführt wird - eine Straßenbahn vorgesehen werden. Dadurch wird der MIV stark reduziert in allen Stadtteilen.
2.8 Wird der Hühnerstein bebaut mit weiteren Wissenschaftseinrichtungen, so werden mehr Menschen ins Feld gezogen. Dies kann - schon allein wegen der Flächenversiegelung durch weitere Institute - auf keinen Fall durch Angebote für den MIV geregelt werden. Attraktiver ÖPNV (engere Takte, Straßenbahn durchs Feld) und gute Rad- und Fußwege sind die richtige verkehrliche Erschließung.
2.9 Das Klärwerk kann über einen Parkplatz (für PKW und Leihräder sowie eigene Räder oder Leih-Sedgeways) bei der Autobahnausfahrt Dossenheim und Weitertransport per Shuttle, Leihrad, eigenes Rad oder auch zu Fuß an die Autobahn angebunden werden.