Mobilität

"Radischentunnel als ökologischste Variante für den MIV

MIV und ÖPNV werden auch in Zukunft parallel zum Ausbau des ÖPNV benötigt. Eine bewusste Verschlechterung des MIV sorgt nicht nennenswert für Reduzierung, sondern eher für mehr Stau und mehr Schadstoffausstoß. Neben einem besseren ÖPNV ist es daher von größter Wichtigkeit, die Belastungen des MIV für die Anwohner der angrenzenden Stadtteile zu reduzieren.
Am wirtschaftlichsten und effektivsten geschieht dies durch einen "Radischentunnel" unterhalb des Handschuhsheimer Feldes, der die fertige, ausgebaute Infrastruktur der BAB-Abfahrt Dossenheim am Nord-Ost-Ende des Technologieparks mit der Berliner Straße verbindet. Langfristig bringt ein solcher Tunnel bei richtiger Tiefe keine Beeinträchtigung der Landwirtschaft und der Naherholung im Handschuhsheimer Feld. Für die Bauzeit von 1-2 Jahren sollten die Bauern, die stark von Heidelberg und seinen Bürgern profitieren, gegen Entschädigung bereit sein, auf einen geringen Teil ihrer Anbaufläche zu verzichten.
Als Ergebnis wird ein großer Teil des MIV-Verkehrs über die BAB-Ausfahrt Dossenheim und die Umgehungsstraße fließen. Handschuhsheim würde komplett entlastet, aber auch die Bergheimer würden durch Verlagerung des Verkehrs eine Entlastung erfahren. Zudem wäre der Tunnel keine "Parkplatzzufahrt (wie die 5. Neckarbrücke), sondern würde der Gesamtstadt Heidelberg helfen.

Kommentare

Wer Tunnelbauten in vergleichbaren Situationen kennt, weiß dass die Umsetzung dieses Vorschlags mehrjährige Planungszeiten (mit immensen Kosten) und dann noch deutlich längere Bauzeiten (mit noch immenseren Kosten) mit sich bringen würde. Immerhin müsste dann die Universität allein klären, wie sie bis 2050 doch noch ein Verkehrskonzept hinbekommt, das funktioniert.
Fragt sich nur, ob die Stadt gut beraten wäre, hierfür Planungsmittel in mehrstelliger Millionenhöhe buchstäblich "zu versenken".