Überlegungen aus Betroffenheit
Als Arbeitnehmer im Neuenheimer Feld, wohnhaft in Wieblingen bin ich mehrfach betroffen. Eine Verbesserung der Verkehrssituation im NHF ist fraglos äußerst wichtig. Gleichzeitig kann es nicht sein, dass in Wieblingen durch das Wohngebiet und durch das Naturschutzgebiet eine Brücke gebaut wird. Wieblingen ist benachteiligt durch Autobahnen, Bundesstraßen, Schienen und Kläranlage – eine ununterbrochene Lärm- und Geruchsbelästigung.
Wir wäre es mit eine Schwebebahn- oder Gondel-Verbindung von Bahnhof, Bahnstadt nach Norden? Kleine Module, Führung über den Neckar. Kleinteilige Abzweigungen auf dem Klinikgelände?
Oder ggf. ein Tunnel. Das ist zwar sehr teuer, aber eine elegante Lösung.
Die Fahrradwege am Neckar und im NHF, z.B. Tiergartenstraße sind in einem sehr schlechten Zustand, schlecht markiert, zu schmal, Autos parken den Gehweg zu, die Fußgänger müssen auf den Fahrradweg ausweichen – das ist für eine „Umweltstadt“ wie Heidelberg eine schwache Leistung. Heidelberg sollte sich das Verkehrskonzept von Strasbourg anschauen: Schicke barrierefreie Straßenbahnen, breite Fahrradstraßen, sehr günstige Preise im ÖPNV. Das ist Lichtjahre besser als in Heidelberg. Vor allem die Preise des ÖPNV sind in Heidelberg und Umgebung überteuert. Wenn die Bevölkerung mehr Bus und Bahn fahren soll, dann mit niedrigeren Preisen und attraktiven Fahrzeugen. Klar ist das teuer… es würde sich aber lohnen. Hat sich die Stadt von der Vorstellung verabschiedet, dass es in Zukunft weniger Individualverkehr geben könnte? Offensichtlich wird mit weiterem Wachstum gerechnet. Das kann angesichts der Umweltprobleme wohl keine Lösung sein.
Besonders die Unikliniken zeichnen sich durch Mangel an Ideen und Ignoranz aus. Ein Parkhaus nach dem anderen wird errichtet. Die einzige Erklärung: Gebührenerlöse.