Internationale Planungsbüros erarbeiten erste Ideen für Neuenheimer Feld
Der Lenkungskreis des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen hat sich am vergangenen Freitag zu seiner jüngsten Sitzung getroffen. Im Lenkungskreis kommen die Spitzen der Projektträger Stadt, Land und Universität zusammen.
Die Ergebnisse der Sitzung:
Der Lenkungskreis trägt die Aufgabenstellung mit, die in den vergangenen Monaten unter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet wurde. Anhand der Aufgabenstellung, die der Lenkungskreis in einigen wenigen Punkten präzisiert hat, sollen in den kommenden Monaten Planungsbüros im nächsten Schritt erste Ideen entwickeln und der Öffentlichkeit vorstellen.
Der Lenkungskreis bestätigte ebenfalls die Planung zum weiteren Ablauf. Dabei geht es um die sogenannte Atelierphase von August bis März. Die Planungsbüros sollen in drei Phasen – zu denen jeweils eine Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen ist – Ideen zur Aufgabenstellung erarbeiten und daraus Entwicklungsperspektiven entwickeln. Schließlich bestimmt dann der Gemeinderat, voraussichtlich im März 2019, welche dieser Perspektiven weiterverfolgt werden sollen.
Der Lenkungskreis hat die weiteren Planungen so angepasst, dass auch während der Atelierphase eine Befassung der städtischen Gremien erfolgen kann. Dazu schlägt der Lenkungskreis entsprechende Sitzungen von Bezirksbeiräten und Gemeinderat vor.
Der Lenkungskreis betonte, dass die Projektträger keine Vorselektion der Planungsideen vornehmen. Alle Ideen und Entwicklungsansätze, die von den Planungsbüros erarbeitet werden, werden mit der Öffentlichkeit diskutiert. Die Entscheidung, welche Ansätze weiterverfolgt werden, liegt nach diesem Vorschlag ausschließlich bei den politischen Gremien.
Der Lenkungskreis stimmte dem Vorschlag für die weitere Öffentlichkeitsbeteiligung ohne Änderung zu. Der Vorschlag umfasst acht Angebote zur Beteiligung. Das Konzept war vom Koordinationsbeirat erarbeitet worden.
Der Lenkungskreis nahm schließlich die Auswahl der Planungsbüros zur Kenntnis. Diese wurden von den Verwaltungen der Projektträger in einem mehrstufigen Vergabeverfahren bestimmt. Es handelt sich um die folgenden vier Büros:
- Kerstin Höger Architekten GmbH, Zürich (mit IBV Hüsler AG, Zürich und antón & ghiggi Landschaft Architektur GmbH, Zürich)
- Ferdinand Heide Architekt BDA, Frankfurt am Main (mit Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder+Ingenieure GbR, Wiesbaden, Verkehrsplanung Köhler und Taubmann GmbH, Frankfurt am Main und Planungsgemeinschaft Häfner-Oefner Ingenieurgesellschaft m.b.H., Langenselbold)
- ASTOC GmbH & Co. KG, Köln (mit PTV Transport Consult GmbH, Karlsruhe, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn und Teamplan GmbH, Tübingen (sowie ggf. SSV Architekten, Heidelberg))
- C.F. Moller Danmark A/S; Aarhus (mit Henn GmbH, München und Arup Deutschland GmbH, Berlin)
Alle vier Büros besitzen Erfahrung mit komplexen Campus-Entwicklungen wie im Neuenheimer Feld. Die Mitglieder des Lenkungskreises zeigten sich beeindruckt, dass es gelungen ist, hochkarätige und international renommierte Planer für das Verfahren zu gewinnen.
Die Aufgabenstellung, der Vorschlag zum weiteren Verfahren und das Konzept der Öffentlichkeitsbeteiligung gehen nun in den Gemeinderat. Zunächst befasst sich der Stadtentwicklungsausschuss am Mittwoch, 4. Juli, mit dem Thema. Der Gemeinderat entscheidet abschließend am 24. Juli.
Die jüngste Sitzung des Lenkungskreises fand am Freitag, 29. Juni, statt. Die Projektträger waren vertreten durch Theresia Bauer MdL, baden-württembergische Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im baden-württembergischen Finanzministerium, sowie Professor Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg.